Nachruf der Hachberg-Bibliothek
https://www.hachberg-bibliothek.de/aktuelles/nachruf-auf-herbert-burkhardt/
Am Jahresende ist Herbert Burkhardt, Kulturpreisträger und Gründungsinitiator der Hachberg-Bibliothek, im Alter von 89 Jahren verstorben.
„Das Leben ist eine Vielseitigkeitsprüfung“ ist die Überschrift der von seinem Sohn Rainer publizierten Webseite (https://www.herbert-burkhardt.de/). Diesem Motto folgend haben wir ihn in der Hachberg-Bibliothek erlebt.
Geboren wurde Herbert Burkhardt 1935 in seinem Elternhaus in Niederemmendingen. Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann verbrachte er die Berufsjahre zunächst in der Emmendinger Papierfabrik Sonntag, anschließend in der Kollmarsreuter Firma Ehret, um dann als Prokurist im Freiburger Verlag Herder bis zum Rentenalter beschäftigt zu sein. Diese verantwortungsvolle Stelle führte ihn nicht nur in die Welt der Bücher, sondern gab vielfältige Gelegenheit, auf Geschäftsreisen andere Städte und Länder zu besuchen.
Wo einst die Niederemmendiger zur Kirche gingen
Papst Innocenz II. bestätigte anno 1136 durch eine Urkunde das Eigentum des Klosters Schuttern am Hofgut Wöpplinsberg. Wer der Vorbesitzer war ist unbekannt. Aufdem Gut stand die Peterskirche, zu einem späteren Zeitpunkt wurde sie der heiligen Barbara geweiht. Zum Kirchspiel Wöpplinsberg gehörte neben Mundingen mit seinen außerhalb gelegenen großen Höfen auch Niederemmendingen, zeitweise auch Keppenbach, Glasig, Gutenrode und Am Tennenbach.
Im Zuge der Reformation im Hochberger Land im Jahr 1556 durch Kal II. Markgraf zu Baden und Hachberg wurde die Kirche evangelisch. Die 28 Gemeinden des Hochberger Landes haben die neue Lehre angenommen, nach dem Staatsgrundsatz "cuius regio, eius religio", d.h. wem das Land gehört der bestimmt die Religion.
Nachdem das Hofgut auf dm Wöpplinsberg über 500 Jahre dem Kloster Schuttern gehörte, überließ dieses dasselbe im Jahr 1666 durch Tausch gegen andere Besitzungen und Rechte dem Kloster Tennenbach. Die"Baupflicht" für die evangelische Kirche jedoch verblieb beim Kloster Schuttern. Da Tennenbach, wie auch die anderen Klöster, in der Säkularisation 1806 aufgehoben wirde, versteigerte der Badische Staat 1809 das Gut Wöpplinsberg für 20.200 Gulden an den Heimbacher Grafen Max von Ulm.
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Emmendingen - Stadt der Dichter und Denker?
In Emmendingen, wo einst unser Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe zu Gast war, Jacob Michael Reinhold Lenz einige Jahre seines dramatischen Lebens verbrachte, wo Harriet Straub geboren wurde und Alfred Döblin starb, sollte zwei weiterer bemerkenswerter Menschen gedacht werden, deren literarisches Schaffen postum zu würdigen ist.
Es sind dies Marie Schloss (1872 - 1952) und der Windenreuter Johann Jakob Huber (1859 - 1929). Beide können weder in ihren Werken noch Lebenswegen miteinander verglichen werden, doch ist der Zeitraum ihres Wirkens identisch und der enge Bezug zu Emmendingen.
I. Marie Schloss
Ihr Leben, durchzogen von Höhen und Tiefen, Schicksalsschläge blieben ihr nicht erspart, begann in ihrem Geburtsort Freiburg/Breisgau bei Vater Julius Haas, der dort in der Bertholdstrasse eine Weinhandlung hatte, und der Mutter Rosa, geb. Marx.
Eine Auskunft des Einwohneramtes Königsfeld im Schwarzwald lautet: "Schloss, Marie; geb. 31.01.1872 in Freiburg/ Brsg.; Beruf: Schriftstellerin; Konfession: evangelisch; wohnhaft in Königsfeld vom 31.07.1912 bis 25.03.1931, verzogen nach Gnadau bei Magdeburg, Wohnsitz vor Königsfeld war Karlsruhe".
Kleine Wappenkunde
Welches ist wohl das "richtige" Hachberg-Wappen?
Diese Frage taucht des öfteren in Emmendingen und auch andernorts auf. Die Ursprünge liegen einige Jahrhunderte zurück und sollen hier erläutert werden.
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